Ausbildung

 

 

Ausbildung der Assistenzhunde

Grundsätzlich gibt es zwei Ausbildungswege für den Assistenzhund:

 

1. In der Selbstausbildung lebt der zukünftige Azubi (das kann ein Welpe oder ein bereits erwachsener Hund sein) beim Assistenznehmer und diese Mensch-Hund-Gemeinschaft (MAG) wird von einer qualifizierten Assistenzhundetrainerin mit regelmäßigen Trainingseinheiten begleitet.

 

2. In der Fremdausbildung lebt der zukünftige Azubi bei der Assistenzhundetrainerin und wird von dieser ausgebildet. Vor Abschluss der Ausbildung zieht der Azubi nach einer gründlichen Einweisung bei der Assistenznehmerin ein. Nach frühestens 2 Monaten mit intensiven Trainingstagen kann dann die offizielle Abschlussprüfung stattfinden.

 

Ich biete in erster Linie die begleitete Selbstausbildung an.

Auch hier gibt es wieder zwei Haupt-Varianten:

 

 

1. Sie haben bereits einen erwachsenen, gut sozialisierten, gesunden Hund:

Dann führe ich einen Eignungstest durch und wir erstellen einen Trainingsplan für die Spezialisierungsaufgaben Ihres Hundes. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 60 Trainerstunden. In diesen wird Ihr Hund lernen, die von Ihnen gewählten Hilfeleistungen zuverlässig auszuführen. Desweiteren werden allgemeine Assistenzhundestandards vermittelt und Sie werden mit theoretischem Wissen auf die Abschlussprüfung vorbereitet.

 

 

2. Sie besitzen noch keinen Hund:

Wir besprechen Ihre Wünsche und Vorstellungen (Rasse, Geschlecht, gewünschte Hilfestellungen etc.) und machen uns gemeinsam auf die Suche nach einem geigneten Welpen/Hund. Dieser wird von mir oder einer Kollegin auf Wesen und zukünftige Eignung getestet und zieht dann bei Ihnen ein. Weiteres Vorgehen siehe oben.

 

In beiden Fällen werden wir zunächst im Erstgespräch wichtige Punkte klären: Ihre Erwartungen an einen ausgebildeten Assistenzhund, Ihre Diagnosen/Einschränkungen, Ihre aktuelle Lebenssituation, Ihre finanzielle Planung der Ausbildung, Ihr soziales Unterstützungssystem und weiteres.

Bis zum 15. Lebensmonat Ihres Hundes geht es vor allem um die Grundausbildung. Diese Zeit ist die wichtigste Entwicklugsphase Ihres Hundes: die Sozialisierung. Wichtige Trainingseinheiten in dieser Zeit sind Bindungsaufbau, Vertrautwerden mit möglichst vielen sozialen Situationen, Ruhe lernen, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Leinenführigkeit und die Basissignale.

 

Besonders wichtig ist auch die Etablierung der Assistenzhundestandards.

Vor dem Beginn der "offiziellen Assistenzhundeausbildung" (Erlernen der Spezialisierungsaufgaben etc. s.o.) ist eine umfassende Gesundheitsprüfung des Hundes vorgesehen. Nur ein gesunder Hund darf die Ausbildung durchlaufen, geprüft und zertifiziert werden.

 

Voraussetzungen

Nicht zu vergessen:

Gesetzliche Voraussetzungen, um einen Assistenzhund zu bekommen (AHundV §10 Abs. 2):

  • Sie oder ihr Kind haben:
  • einen Schwerbehindertenausweis,
  • einen Bescheid über die Feststellung eines Grades der Behinderung,
  • eine Bescheinigung eines Sozialleitungsträgers oder
  • eine fachärztliche Bescheinigung

Weitere Voraussetzungen (genauso wichtig!!):

  • Sie mögen Hunde 😉
  • Sie sind trotz ihrer Behinderung in der Lage den Grundbedürfnissen des Hundes nachzukommen (regelmäßig Gassi gehen, soziale Hundekontakte, Tierarztbesuche etc.)
  • Sie verfügen über die finanziellen Mittel einen Hund zu halten (Ausstattung, Futter, Tierarzt, Versicherung, etc.)
  • Ihre Wohnung ist groß genug, bzw. die Hundehaltung ist erlaubt
  • Es gibt Personen, die den Hund im Verhinderungsfall zeitweise übernehmen
  • Die Finanzierung der Assistenzhundeausbildung ist gesichert
  • Geduld!